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Eine Schmerzzeichnung bei Fibromyalgie

Therapie der Fibromyalgie

Die Fibromyalgie ist eine Schmerzerkrankung, die  zu  anhaltenden und  ausgedehnten Schmerzen am Bewegungsapparat und zu anderen Symptomen führt.
Eine Ursache ist bis heute nicht eindeutig bekannt.
Aktuell werden hormonelle, entzündliche und autoimmunologische  und psychosoziale Faktoren diskutiert.
Aus der Schmerzforschung ist bekannt, dass in einigen Fällen die kleinste Nervenfasern in der Haut verändert sind. Unklar ist, ob diese Veränderung eine mögliche Ursache oder eine Folge der Fibromyalgie ist.
Häufiger sind  Frauen als Männer von der Fibromyalgie betroffen. 
Die meisten Patientinnen kommen überwiegend wegen  Muskelschmerzen in die Schmerzpraxis, die sowohl in Ruhe als auch unter Belastung auftreten. Daneben bestehen noch zahlreiche andere Symptome, die im ersten Moment nicht der Fibromyalgie zugeordnet werden. Dies sind z.B.  Verdauungsprobleme, Müdigkeit , Konzentrationsstörungen Schlafstörungen und gelegentliche Schwellungen der Finger- und Fußgelenke. 

Diagnostik:
Die Amerikanische Rheumagesellschaft hat 2010 neue umfangreiche  diagnostische Kriterien veröffentlicht, in denen zahlreichen andere typische Fibromyalgiesymptome  Eingang gefunden haben. 
In dem sogenannten Wide Spread Pain Index (WPI) werden 19 verschieden Körperregionen nach Schmerzen befragt und mit einem Punktesystem bewertet.  In einer Symptomschweregrad-Skala (Symptom Severity Score) werden weitere verschiedenste Symptome abgefragt und ebenfalls mit einem Punktesystem bewertet. Beide zusammen sind geeignet, die Diagnose Fibromyalgie zu versachlichen und aus der "Psycho-Ecke" zu holen.
Die früher angewendeten muskulären Druckschmerzpunkte, die s.g  Tender Points, sind heute nicht mehr gültig.  

Therapie:
Die Behandlung e
iner langjährig bestehende Fibromyalgie benötigt  Zeit und Geduld, sowohl auf seiten des Patienten als auch beim Therapeuten.
Am wichtigsten ist die Erarbeitung eines persönlichen und individualisierten Behandlungsplan mit gemeinsamer Festlegung von realistischen Therapiezielen.  
Das Behandlungskonzept besteht in einem interdisziplinären
Ansatz, in dem neben der ärztlichen Behandlung auch die  physiotherapeutischen und psychologischen Behandlungen mit eingebunden werden müssen. Ein regelmäßiger Austausch zwischen den Behandlern über Fortschritt oder eventueller Anpassung der Behandlung wird von mir koordiniert.

 

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